Alarmierung der Einheit Lay um 0.50 Uhr  – Einsatzende 05.15 Uhr

 

Nach Kellerbränden: Sieben Personen wegen Rauchgasvergiftung im Krankenhaus

Artikel Rhein-Zeitung Online vom 17.05.2015

Koblenz. Mit gleich zwei Kellerbränden hatten Polizei und Feuerwehr in der Nacht zum Sonntag in Koblenz zu tun: Sieben Personen mussten vorsichtshalber ins Krankenhaus, der Schaden beziffert sich auf rund 70.000 Euro, die Häuser in der südlichen Vorstadt und in Lützel sind wieder bewohnbar.

Gegen 0.30 Uhr wurde der erste Brand am Markenbildchenweg durch den Anwohner eines Mehrfamilienhauses gemeldet. Beim Eintreffen der Feuerwehr Koblenz drang dichter Rauch aus allen Kellerfenstern. Mehrere Bewohner standen schon auf der Straße. Der Hausflur war schon so stark verqualmt, dass zwei noch im Haus befindlichen Bewohner über die Drehleiter aus dem Haus befreit werden mussten. Gleichzeitig konnten durch die Wehrleute den im Keller entstandenen Brand schnell löschen.

Am Markenbildchenweg wurden Anwohner per Drehleiter gerettet. Foto: Polizei 

Foto: Rhein-Zeitung/Polizei 

Die Ermittlungen zur Brandursache dauern nach Angaben der Polizei noch an. Bei dem Brand entstand ein Schaden in Höhe von ca. 50.000 Euro an den Versorgungsleitungen. Ein einjähriges Mädchen und seine Mutter wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung vorsorglich zur Untersuchung in ein Koblenzer Krankenhaus verbracht. Nachdem das Haus gründlich durchlüftet worden war, konnten die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurück. .

Knapp zwei Stunden nach der ersten Meldung ging auf dem Rückweg zur Feuerwache bei der Leitstelle erneut ein Notruf mit dem Stichwort Kellerbrand ein. Diesmal in einem dreistöckigen Mehrfamilienhaus in der Mariahilfstraße in Lützel. Dort bot sich der Polizei und der Feuerwehr ein ähnliches Bild: Mehrere Bewohner standen bereits auf der Straße. Zwei Personen mussten hier über tragbare Leitern und vier Personen über das Treppenhaus von der Feuerwehr gerettet werden.

Sechs Personen (fünf Frauen im Alter von 20, 28, 40, 41 und 52 Jahren und ein 66-jähriger Mann) wurden nach Angaben der Polizei mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Koblenzer Krankenhäuser eingeliefert.

Durch den stark zugestellten Keller waren die Löscharbeiten sehr schwierig, berichtete die Feuerwehr. Nach ersten Ermittlungen der Polizei brach der Brand aus noch ungeklärter Ursache in einem mit Müllsäcken gefüllten Kellerraum aus. Zeugen hatten mehrere Knallgeräusche und anschließend beißenden Rauchgeruch bemerkt. Die Ermittlungen zur genauen Brandursache dauern noch an. Das Haus ist wieder bewohnbar. Die Schadenshöhe beläuft sich nach ersten Einschätzungen auf rund 20.000 Euro.

Im Einsatz waren neben der Berufsfeuerwehr auch rund 50 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, Helfer des Roten Kreuzes und die Polizei.

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Einsatzstelle in Lützel Bild: Feuerwehr Lay